Laut einer Studie des Wirtschaftswissenschaftlers Friedrich Schneider von der Universität Linz entstand der deutschen Wirtschaft im Jahr 2012 durch Bestechung und Vorteilsannahme (Korruption) ein Schaden von 250 Milliarden Euro. Korruption als nur ein Fokusthema hat folgende Konsequenzen
- Für Unternehmen:
- Für Gesellschaften:
- Weniger Wohlstand, Wachstum und Wohlbefinden
- Geringere Arbeits- und Kapitalproduktivität
- Weniger Freiheit, weniger Verlässlichkeit
- Mehr Schattenwirtschaft
- Mehr Ungleichheit
- Vertrauensverlust in die Demokratie
- Erosion des Sozialkapitals
Korruptionsschäden in Unternehmen
Knapp die Hälfte der Unternehmen befürchtet Umsatzverluste durch Korruption in der Höhe von ein bis zehn Prozent. Dazu kommen weitere 15 Prozent an Unternehmen, die diese Verluste gar auf bis zu 30 Prozent beziffern. Schätzungen der Unternehmen selbst gehen von einem durchschnittlichen Umsatzverlust von 6 Prozent durch Korruption aus. Der BKA-Bundeslagebild von 2021 zeigt: Besonders die schweren Fälle der Bestechlichkeit u. Bestechung im geschäftlichen Verkehr (§ 300 StGB) sind stark angestiegen. Das Baugewerbe ist die am häufigsten betroffene Branche; die Wirtschaft ist vor der öffentlichen Verwaltung das bevorzugte Ziel.
Korruptionsschäden in öffentlichen Ämtern und Verwaltung
Die Kriminologie bezeichnet Korruption als Missbrauch eines öffentlichen Amtes, einer wirtschaftlichen Funktion oder eines Politikmandats zugunsten eines anderen, auf dessen Veranlassung oder in Eigeninitiative. Dabei soll ein Vorteil für sich selbst oder einen begünstigten Dritten zulasten der Allgemeinheit erzielt werden.